Cookie-Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.

Informationen zum Datenschutz

26. Juli 2024

Chinesische Online-Plattformen erneut unter Beschuss

GEFÄHRLICHE SCHADSTOFFE IN KLEIDUNG ENTDECKT
Augen auf beim Online- Einkauf auf außereuropäischen Plattformen: Oft stimmen die Standards nicht.
Symbolbild: AdobeStock / Robert

Chinesische Online-Plattformen, wie Shein und Temu, stehen erneut in der Kritik. Eine Untersuchung von „Ökotest“ ergab, dass viele Produkte des Versandhändlers Shein stark mit Schadstoffen belastet sind. Diese stichprobenartige Prüfung offenbarte alarmierende Ergebnisse: Von den insgesamt 21 getesteten Kleidungsstücken schnitten die meisten schlecht ab, wobei die besten lediglich mit „ausreichend“ bewertet wurden.

Die Tester von „Ökotest“ äußerten: „Manches schnelle Schnäppchen strotzt nur so vor giftigen Chemikalien.“ Acht der getesteten Kleidungsstücke überschritten die gesetzlichen Grenzwerte für giftige Chemikalien. Besonders bedenklich waren ein Kinderkleid, das toxisches Antimon enthielt, und ein bunter Teenageranzug, der Dimethylformamid aufwies, eine in der EU als fruchtbarkeitsschädigend eingestufte Substanz. Auch Sandalen, die Blei und Cadmium enthielten, waren stark belastet.

Für eine Milliarde gekauft

Trotz dieser Gesundheitsrisiken kaufen deutsche Verbraucher offenbar weiterhin eifrig bei Plattformen wie Temu, Shein und Alibaba Express ein. Laut dem Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) haben deutsche Verbraucher im Vorjahr etwa eine Milliarde Kleidungsstücke und Schuhe bei außereuropäischen Anbietern erworben. Eine Analyse der vorläufigen Außenhandelsstatistik zeigt, dass das Inlandsangebot an Bekleidung und Schuhen 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen ist. Dies ist laut BTE nur durch eine hohe Zahl von Direktimporten aus Asien erklärbar, die in der Außenhandelsstatistik nicht erfasst werden.

Wirksame Kontrollen gefordert

Beide Unternehmen sollen zusammen täglich rund 400.000 Pakete nach Deutschland liefern. Der BTE schätzt daher, dass die tatsächliche Menge der in Deutschland angebotenen und gekauften Mode und Schuhe im letzten Jahr aufgrund der stark gestiegenen Zahl unkontrollierter Importe aus Fernost kaum gesunken ist. Diese Importe entsprechen oft nicht den in der EU geltenden Standards und stellen ein Gesundheitsrisiko für die Konsumenten dar. Der BTE fordert zusammen mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) eine wirksame Kontrolle der Importe aus Drittstaaten, um die Verbraucher zu schützen und einen fairen Wettbewerb innerhalb der EU zu gewährleisten.

Unsere Werbepartner

Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns

HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.