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17. Oktober 2022

JLL: Großdeals befeuern den Investmentmarkt

DYNAMISCHES DRITTES QUARTAL MIT VOLUMEN VON 3,7 MILLIARDEN EURO
Die Übernahme der Deutschen Euroshop (DES) hat den Investmentmarkt in Bewegung versetzt. Foto: DES

Großdeals haben dem deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt ein dynamisches drittes Quartal 2022 beschert und mit 3,7 Milliarden Euro mehr Transaktionsvolumen erzielt als im gesamten Jahresverlauf davor. JLL Germany hat die Marktlage gecheckt.

Insgesamt kommt der Markt nach drei Quartalen auf ein Ergebnis von etwa 7,1 Milliarden Euro – ein Anstieg um knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein zentraler Grund laut JLL: Die Anzahl der Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich ist von sieben Deals im Vorjahr auf bereits zwölf Transaktionen dieser Größenordnung in diesem Jahr gewachsen. Auch im Durchschnitt wurden die Abschlüsse größer, denn die Anzahl der Transaktionen ist von 191 auf aktuell 187 leicht zurückgegangen.

Sarah Hoffmann, Head of Retail Investment JLL Germany: „Trotz der zahlreichen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen ist der Markt in dieser entscheidenden Phase anhaltend dynamisch. Aktuell befinden sich diverse Transaktionen in Exklusivität. Insgesamt wird der Markt so trotz eines verhaltenen Starts und anhaltender Unsicherheiten sehr solide aus diesem besonderen Jahr gehen.“

Shopping Center haben stark abgeschnitten

Die dominanteste Nutzungsart sind nach drei Quartalen Fachmarktprodukte mit zusammengenommen 46 Prozent des Transaktionsvolumens. Darunter entfallen auf Fachmärkte 13 Prozent, auf Fachmarktzentren 25 Prozent und auf Supermärkte nochmals acht Prozent. Doch auch Shopping Center schnitten im bisherigen Jahr mit einem Anteil von 29 Prozent stark ab. Was auf den ersten Blick überrascht, hat seinen maßgeblichen Grund in der Übernahme der Deutschen Euroshop (DES) durch das amerikanische Investmentunternehmen Oaktree Capital und der Cura Vermögensverwaltung. Gemeinsam halten die Investoren nun mehr als 80 Prozent an der DES. Geschäftshäuser (14 Prozent) und Warenhäuser (elf Prozent) erzielen jeweils noch zweistellige Anteile am Gesamtumsatz.

Investorenmehrheit aus Deutschland

Die Investoren hielten ihr Risiko in Grenzen: 76 Prozent des Transaktionsvolumens floss in Core-plus-Objekte, weitere 16 Prozent entfielen auf Core, weitere acht Prozent auf Value-add. Mit Blick auf die Investorenherkunft zeigt sich, dass die Mehrheit der Einzelhandelsinvestoren aus Deutschland kommt (69 Prozent). Auch die Verkäufer sind überwiegend in Deutschland angesiedelt (80 Prozent). Per Saldo nimmt der Immobilienbestand ausländischer Investoren so um rund 800 Millionen Euro zu. Die Spitzenrenditen auf der Highstreet präsentieren sich stabil: München ist mit 2,40 Prozent weiterhin Spitzenreiter vor Berlin (2,60 Prozent), Hamburg (2,80 Prozent) und Frankfurt (2,90 Prozent). Das Verfolgerfeld führt Düsseldorf (3,10 Prozent) vor Köln und Stuttgart (jeweils 3,30 Prozent) an.

 

Rendite-Anstieg bei Fachmarktobjekten

„Nachdem es für die Spitzenrenditen für Fachmärkte und Fachmarkzentren in den vergangenen Jahren konstant nur nach unten ging, sehen wir nach einer Sattelbildung im vergangenen Quartal nun wieder einen leichten Anstieg“, beschreibt Sarah Hoffmann die Marktlage. Fachmarktzentren rangieren nun bei 3,65 Prozent, während einzelne Fachmärkte 4,70 Prozent verbuchen. „Konstant bleiben derweil die Shopping Center bei 4,85 Prozent. Hier waren Korrekturen bereits in den vergangenen Jahren eingepreist worden. Die Preisbildung wird aktuell primär vom Zinsniveau beeinflusst. Ein weiterer Renditeanstieg ist im moderaten Umfang möglich, abhängig von der weiteren Entwicklung am Finanzierungsmarkt und von den wirtschaftlichen Rahmendaten.“

 

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