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Täglich kursieren neue Schließungslisten zu den GALERIA-Häusern in Deutschland. Standorte, die an einen Tag „sicher“ schienen, stehen am nächsten Tag wieder zur Disposition. Mit diesem Worten beginnt die neue Studie der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) um die Bedeutung von Warenhäusern für die Frequenzen der Innenstädte.
Für die Weiterentwicklung der Innenstädte seien diese „großen Tanker“ vermeintlich von zentraler Bedeutung, und die Frage „Wie geht es weiter nach der Schließung?“ treibe die Kommunen und die GMA- Berater permanent an. Häufig werde hier emotional und teilweise auch „verklärt“ diskutiert.
Die GMA hat 56 von derzeit 129 GALERIA-Standorten - rund 45 Prozent - im gesamten Bundesgebiet, darunter 20 Doppelstandorte in zehn Städten, hinsichtlich der Frequenzen in den Häusern und deren Rolle für die jeweiligen Innenstädte ausgewertet. Möglich wurde das durch die Nutzung von GPS-Bewegungsdaten von PlaceSense. So übermitteln Handys bei im Hintergrund aktiven Apps laufend ihre GPS-Position an die Betreiber von Apps jeglicher Art. Diese Daten, so genannte inapp-Daten, werden systematisch ausgewertet. Die Daten werden anschließend mit einem datenschutzrechtlich zertifizierten Verfahren anonymisiert und DSGVO-konform weiterverarbeitet. Mithilfe dieser Technik können die Frequenzen eines Standortes mit sehr hoher Genauigkeit stunden- oder tagesgenau erfasst werden. Des Weiteren können aufgrund der durchschnittlichen Tages- und Nacht-Aufenthaltsorte der Handynutzer Rückschlüsse auf den Wohnort gezogen werden. Auf Basis dieser Daten kann schließlich die Herkunft der Besucher auch kleinräumig bestimmt werden. Insofern wird mit Hilfe der PlaceSense-Daten ein realistisches Bild zur Verteilung und Kundenherkunft, zur Frequenz und anderen Faktoren wie Verweildauer oder Kopplungseffekte zwischen verschiedenen Standorten an konkreten Standorten für unterschiedliche Zeitabschnitte abgebildet.
Die GMA nutzt die PlaceSense-Daten für eine objektive Analyse der Frequenzen und Anziehungskraft der GALERIA-Standorte im Vergleich mit den benachbarten Innenstadtlagen. Unter anderem legt die GMA im Rahmen der Studie dar, wie sich die Frequenz der GALERIA-Standorte nach der Corona-Pandemie entwickelt hat. Gibt es Unterschiede zur Frequenzentwicklung in den benachbarten Innenstadtlagen? Welchen Anteil haben die GALERIA-Standorte an der Frequenz der benachbarten Innenstadtlage, und wie hat sich dieser entwickelt? Wie haben sich die Einzugsgebiete der GALERIA-Standorte verändert? Welche Rückschlüsse lassen sich für die bevorstehende Schließungswelle ziehen? All diesen Themen geht die Studie auf den Grund. Auch die Fragen, ob GALERIA (noch) ein Frequenzanker für die Innenstädte ist, und welche Möglichkeiten es gibt es, wenn es am Standort mit GALERIA nicht mehr weitergeht, greift GMA auf.
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