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13. Februar 2023

Stationärer Handel holt bei Haus- und Heimtextilien auf

REALES UMSATZWACHSTUM BLEIBT ABER IN DER BRANCHE AUS
In Sachen Haus- und Heimtextilien kamen zuletzt Nachholeffekte zum Tragen. Symbolbild: Pixabay / Erika Wittlieb

Der Markt um Haus- und Heimtextilien war im Jahr 2022 vom Ausklingen der Pandemie geprägt. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Branchenbericht des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung, der der gesamten Branche für 2022 einen Umsatzsprung von 4,1 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro attestiert.

Investitionen in gewerblichen Branchen – Hotellerie und Gastronomie – wurden nachgeholt. Ebenso profitierte der stationäre Handel von einem Jahr ohne Lockdowns. Dabei waren online und stationär vor allem Produkte aus der Warengruppe Haus-, Tisch- und Bettwäsche gefragt. Aber: Aufgrund der Preissteigerungen wird das nominale Plus zu keinem realen Umsatzwachstum. „Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob dieses Marktniveau – auch infolge des Krieges in der Ukraine – gehalten werden kann. Die Branche wird stark von der marktwirtschaftlichen Gesamtlage beeinflusst. Der Aufschwung im Jahr 2022 ist dabei maßgeblich durch Nachholeffekte geprägt. Mittelfristig gehen wir von einer leicht rückläufigen Marktentwicklung aus“, so Lukas Reischmann, Consultant bei der BBE Handelsberatung.

 

Neue Dynamiken in den Teilbranchen

Während in den vergangenen drei Jahren stets die Warengruppe Bettwaren die meisten Marktanteile gewinnen konnte, wurde dieser Trend im Vorjahr gebrochen. Machten Bettwaren zwar weiterhin den größten Marktanteil aus, verzeichneten sie 2022 einen historischen Einbruch von 37,7 Prozent auf 34,7 Prozent. Gewinne schreiben die Marktexperten des IFH KÖLN dagegen für die Warengruppe Haus-, Tisch- und Bettwaren aus, die 2022 somit bei 21,6 Prozent Marktanteil lagen – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten.

Stationärer und Fachhandel gewinnen

Nachdem der Onlinehandel in den Pandemiejahren 2020 und 2021 überproportional wachsen konnte, hat er 2022 erstmals Marktanteile verloren. Profiteur des vergangen Jahres war in der Branche Haus- und Heimtextilien der stationäre Handel und insbesondere der stationäre Fachhandel: Verbraucher nahmen vermehrt die Chance des Einkaufserlebnisses vor Ort mit fachkundigerer Beratung wahr. Gefragt waren hier vor allem Waren, die mit haptischem und sensorischem Testen einhergehen: Wäsche, Teppiche und Stoffe.

Entwicklung geprägt von Nachhaltigkeit

„Der Markt für Haus- und Heimtextilien steht zunehmend im Bann des Megatrends Nachhaltigkeit. Dies betrifft sowohl die Herstellerebene, den Vertrieb zu Verbraucherinnen und Verbrauchern, als auch die Entsorgung der Altprodukte. Eine spannende Entwicklung, die aber auch mit höheren Kosten einhergeht – und damit für die Branche in den kommenden fünf Jahren höchstens ein moderates Plus mit sich bringt“, prognostiziert Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH KÖLN.

 

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